Team Winter - NLP Ausbildung
& Kompetenztraining in Wien
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Virginia Satir (1916–1988) war zum Zeitpunkt der NLP-Gründung eine herausragende Persönlichkeit in der Psychotherapielandschaft. Sie wurde später als "Mutter der Familientherapie" bezeichnet (Schlippe, Schweitzer, 2002) und war somit keineswegs nur für das NLP, sondern auch für die Familientherapie und die heutige, daraus entstandene systemische Therapie ein zentraler Einflussfaktor. Auf Satirs Figurenstellen bzw. ihre Familienskulptur geht unter anderem die heute sehr bekannte Methode der systemischen Familienaufstellung zurück. Diese Techniken sind Teil der NLP-Literatur – und Virginia Satir darf als Mitbegründerin des NLP gelten, sie hat eines der ersten NLP-Bücher gemeinsam mit Grinder und Bandler geschrieben: "Mit Familien reden" (vgl. Bandler, Grinder & Satir, 1978).
Aus Satirs Kommunikationsverhalten entwickelten Grinder und Bandler auch die neurolinguistische Variante[1] des Umdeutens (vgl. Bandler, Grinder, 1991, S. 207), die bis heute zu einer Reihe von unterschiedlichen Interventionsformen weiterentwickelt wurde, sowie andere Techniken. Ihre bedeutende Rolle bei der Entstehung des Neurolinguistischen Programmierens war Satir sehr bewusst, und sie betrachtete es als eine besonders wirkungsvolle Methode:
"Ich denke, genau das ist wichtig, denn schließlich ging es ja aus meiner Arbeit hervor, die getragen ist von Liebe und Engagement. NLP ist ein großartiges Werkzeug, denn die Dinge die ich mache, vor allem, wenn sie in dieser Form angewandt werden, sind durchschlagend und sehr wirkungsvoll." (Bandler, Grinder, 1991, S. 9)
Satir führte somit die Effizienz des NLP in wesentlichen Aspekten auf die Effizienz ihrer eigenen Arbeit zurück.
So legte sie auch besonderen Wert darauf, wie es angewendet würde:
"Ich denke, er [der Leser, Anm. d. Verf.] sollte wissen, dass es mit dem NLP das gleiche ist wie mit Strategien überhaupt – sie müssen in einen Rahmen gestellt werden, der durch Einfühlung und Liebe für die Persönlichkeit des anderen geprägt ist. Die guten Leute, die mit dem NLP arbeiten – es gibt eine ganze Reihe von ihnen –, stellen es in einen Rahmen von Menschlichkeit. [...] Doch wenn Leute keine Ahnung haben von Psychodynamik und nicht wissen, wie mit diesem Werkzeug umzugehen ist, können sie Schreckliches damit anrichten!" (ebd.)
Besonders wichtig erschien Satir also die profunde Grundausbildung von Anwendern[2]. Die große Bedeutung einer seriösen und nachhaltigen Ausbildungsweise wurde somit schon in der Frühzeit der Methode erkannt und thematisiert – ebenso wie mögliche Gefahren, die etwa von oberflächlicher und rein mechanischer Anwendungsweise des NLP ausgehen würden.
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[1] Die Umdeutung wird im systemischen Ansatz als eine zentrale Interventionsform ebenfalls eingesetzt (vgl. Schlippe, Schweitzer, 2002, S. 177). Im neurolinguistischen Programmieren wird heute zwischen verschiedenen Arten der Umdeutung (Inhalts-, Kontext- und Bedeutungsreframing) unterschieden. Außerdem existiert eine Reihe weiterer Techniken, die ebenfalls vom Umdeuten abstammen (vgl. Mohl, 2000).
[2] Wie im Kapitel "Das Team Winter in der NLP-Ausbildungslandschaft" weiter unten beschrieben, wird dieser Überlegung jedoch in der Ausbildungspraxis verschiedener Institute nicht ausreichend stattgegeben.